Demenz ist ein Überbegriff für eine Reihe von fortschreitenden Erkrankungen, die das Gehirn betreffen. Es gibt über 200 Subtypen von Demenz, hier die allgemein bekanntesten: 

  • Alzheimer-Krankheit ( ca. 60%)
  • vaskuläre Demenz (ca. 15%) 
  • Lewy-Körper-Demenz,
  • Mischform: Alzheimer und Vaskuläre Demenz: ca. 15 %
  • Weitere Demenzformen (ca. 10 %): z. B. Lewy-Körperchen-Demenz, Parkinson-Demenz, frontotemporale Demenz, Demenz infolge eines Schädel-Hirn-Traumas.

*Zahlen: demenz.behandeln.de

Das Gehirn besteht aus Nervenzellen (Neuronen), die durch das Senden von Nachrichten miteinander kommunizieren. Eine Demenz schädigt die Nervenzellen im Gehirn, so dass Nachrichten nicht effektiv vom und zum Gehirn gesendet werden können. Dadurch wird eine “normale” Körperfunktion verhindert. 

Unabhängig davon, welche Art der Erkrankung diagnostiziert wird und welcher Teil des Gehirns betroffen ist, wird jede Person auf ihre eigene Art und Weise an der Demenz leiden. Dabei kann eine Person in jedem Alter betreffen sein, sie wird jedoch häufiger bei Menschen über 65 Jahren diagnostiziert. 

Die Symptome einer Demenz können sein:

Probleme mit der Erinnerung

Menschen mit einer Dementia haben häufig Probleme, neue Informationen zu behalten. Ihnen können ganze Abläufe oder Vorgänge abhanden kommen, was einen starken Einfluss auf die Erledigung ganz alltäglicher Dinge hat. Verwandte bemerken möglicherweise, dass die Person zunehmend vergesslich erscheint und die Dinge regelmäßig verlegt.

Kognitive Fähigkeit, d. H. Verarbeitung von Informationen

Möglicherweise treten Schwierigkeiten auf, Zeit und Ort einzuordnen. So kann es passieren, dass Betroffene mitten in der Nacht aufstehe um zur Arbeit zu gehen, obwohl sie bereits im Ruhestand sind. Auch die Konzentration kann beeinträchtigt werden. Beim Einkaufen kann es schwierig sein, die Artikel auszuwählen und dann zu bezahlen. Für manche Menschen kann auch die Fähigkeit, zu argumentieren und Entscheidungen zu treffen, beeinträchtigt sein. Einige Menschen  fühlen sich möglicherweise unruhig und ziehen es vor, in Bewegung zu bleiben, als still zu sitzen. Andere wiederum zögern möglicherweise, an Aktivitäten teilzunehmen, die sie früher genossen haben.

Kommunikation

Durch den Verlust kognitiver Fähigkeiten wiederholen Erkrankte sich oft oder haben Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden. Lesen und Schreiben kann dabei eine anstrengende Herausforderung werden.

Eine Demenz kann Veränderungen in Persönlichkeit und Verhalten, Stimmungsschwankungen, Angstzuständen und Depressionen auslösen. Das Führen von Gesprächen kann schwierig und anstrengend sein, sodass eine ehemals selbstbewusste, kontaktfreudige Person möglicherweise leiser und introvertierter wird. 

Wer bekommt eine Dementia und wie kann vorgebeugt werden?

Etwa 10% der Demenzerkrankungen in jüngeren Jahren können auf genetische Veränderungen wie einige Formen der frontotemporalen Demenz, die Huntington-Krankheit und seltene Arten der Alzheimer-Krankheit zurückzuführen sein. Bei älteren Betroffenen wird nicht angenommen, dass die Mehrzahl der Fälle auf Unregelmäßigkeiten im Erbgut zurückzuführen sind. Es gibt jedoch eine Reihe an Risikofaktoren, die die Entwicklung der Erkrankung begünstigen. 

So sind z.B. zwei Drittel aller Demenzbetroffenen Frauen. Wissenschaftlicher führen das auf die höhere Lebenserwartung und hormonelle Ursachen zurück. Ebenso können neben den Erbanlagen auch Schädel-Hirn-Verletzungen und neurologische Erkrankungen das Demenz-Risiko erhöhen. Zu den Risikofaktoren, die wir beeinflussen können, zählen z.B.:

  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Diabetes mellitus
  • Starkes Übergewicht
  • Rauchen

Ein gesunder, aktiver Lebensstil und die richtige Behandlung von Bluthochdruck oder Blutzucker-Erkrankungen spielen also bei der Vorbeugung im Hinblick auf eine Demenz eine wichtige Rolle.

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